Caspar David Friedrich. Eine Biografie
"Von Brauchitsch hat hervorragend recherchiert, klingt auf entspannte Weise souverän und hat auch einen guten Blick für das Anfertigen der Bilder, ihre Materialität. [...] Er schaut sich auf den letzten 20 Seiten dann auch noch an, wie die Malerei des 20. Jahrhunderts Friedrich rezipierte und zitierte. [...] Angereichert mit wirklich vielen Bildern, die auch im Kleinformat noch prächtig sind. Für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen. Fein erzählt, tiefgründig und zudem versehen mit zeitgeschichtlichen Exkursen." --- Katharina Borchardt, SWR-Kultur, 14. Januar 2024
"Das Besondere dieses Buches besteht darin, dass der Autor uns Bildstrukturen erklärt, dass er zeigt, wie Friedrichs Bilder aufgebaut sind. Er lehrt uns sehen." --- Evangelische Zeitung, 10. Januar 2024
"Erst im September wäre der 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich! Doch der Kulturbetrieb ist längst in Feierlaune, schon stapeln sich die Bücher über ihn und der Ausstellungsbetrieb läuft auf Hochtouren. Zugleich ist das vielleicht der beste Augenblick für Boris von Brauchitschs ausgezeichnete Friedrich-Biografie. Mit ihr im Gepäck kann man sich auf die Reise zu diesem frühromantischen Maler begeben, dessen Werk erst gefeiert, dann vergessen, dann von den Nazis instrumentalisiert und zu Tode interpretiert worden ist. Und uns heute auf Taschen, Tassen und T-Shirts vielleicht allzu nahe ist.
Einerseits navigiert von Brauchitsch uns im ganz klassischen Sinne einer chronologischen Erzählung durch Friedrichs Leben, vom Aufwachsen in Greifswald, der lebenslangen protestantischen Prägung, den ersten künstlerischen Erfolgen mit Sepiazeichnungen, bis hin zum Dresdner Ruhm und dem Abstieg zur „skurrilen Randerscheinung der Kunstszene“. Zugleich begegnet von Brauchitsch Caspar David Friedrich als Kunsthistoriker. Dies bedeutet nicht nur, dass er viele der übrigens auf normalem Papier überraschend gut abgebildeten Werke Friedrichs sehr genau analysiert und sogar ein Kapitel den sehr unterschiedlichen historischen Interpretationen einzelner Bilder widmet. Diese kunsthistorische Annäherung bedeutet auch, dass der Biograf die Sackgassen ausleuchtet, in die sich Friedrichs Malerei manövriert hat, als sein Stern zu sinken begann, das Publikum seine religiös aufgeladenen, meist menschenleeren Landschaften nicht mehr sehen wollte. In der gegenwärtigen Caspar David Friedrich Euphorie erweist sich so die gelehrte, differenzierte und mitunter auch kritische Biografie von Boris von Brauchitsch als verlässlicher Begleiter." --- Thorsten Jantschek, Deutschlandfunk Kultur, Studio 9, 9. Februar 2024
320 Seiten, Insel Verlag 2023
ISBN 978-3-458-68323-0