Boris von Brauchitsch

Ohne Motor

»Rennräder, Lastenräder oder Tandems, schäbige Drahtesel und schnittige Luxusbikes: Fahrräder gab und gibt es für jeden Geschmack und fast jeden Gebrauch. Mit dem Fahrrad fuhr man schon vor hundert Jahren ins Grüne, zur Arbeit oder als Soldat an die Front. Mit dem Fahrrad belieferten die Bäcker- und Zeitungsjungen ihre Kundschaft und die Kriegsversehrten blieben auf drei Rädern mobil. Das historische Bild Berlins ist ohne Räder kaum vorstellbar. Sie sind der Inbegriff der Mobilität und der individuellen Fortbewegung. Und sogar Frauen demonstrierten um 1900 bereits ihre Unabhängigkeit, indem sie auf dem Fahrrad ihrer eigenen Wege fuhren. „Ohne Motor“ versammelt rund 100 Fotografien aus einer Welt der Fortbewegung, in der dem Erfindungsreichtum kaum Grenzen gesetzt scheinen. Eine Fahrt auf zwei Rädern durch die Berliner Geschichte.

"Ein nostalgischer Streifzug durch das alte Berlin.« --- 3sat Kulturzeit, 13. März 2017

»Das Buch „Ohne Motor, Das Fahrrad im alten Berlin“, herausgegeben von Boris von Brauchitsch zeigt faszinierende, seltene und außergewöhnliche Fotografien aus der Zeit vor gut 100 Jahren. Ganz besonders dabei: Die fantasievoll konstruierten „Familienkutschen“, die „Wochenend-Autos“ des kleinen Mannes, zeugen von der besonderen Kreativität der Berliner, wenn es um ihr geliebtes Fahrrad ging.« --- Berliner Morgenpost, 20. März 2017

»Boris von Brauchitsch geht zurück an die Anfänge des Fahrradbooms in seinem Band „OhneMotor“. Um zu zeigen, dass Fahrräder eben nicht erst schick sind, seit sie angeblich in unserer Gegenwart vom schlichten Transportmittel zum Ausdruck eines alternativ-urbanen Lebensstils geworden sind. Sie waren es – jedenfalls in Berlin – bereits in den 1920er-Jahren. Brauchitsch zeigt Alltagsfotografien, viele Sportveranstaltungen sind darauf zu sehen, etwa Straßen- und Sechstagerennen. Es gab früher in Berlin sogar ein Radrennen der Zeitungsfahrer. Was der Band aber auch zeigt ist, wie radikal die Räder die Mobilität in der Stadt verändert haben.« --- Stefan Fischer, in: Süddeutsche Zeitung, 10. August 2017

»Wieder so ein Allerwelts-Fotobuch, war mein erster Gedanke, als ich diesen Bildband vom Verlag erhielt. Aber weit gefehlt, denn hier serviert der Herausgeber der fahrradhistorischen Szene ein Glanzstück. Auf den folgenden hundert Seiten wird ein unglaubliches Bildmaterial ausgebreitet, das sich der ambitionierte Fahrradhistoriker schon lange gewünscht hat. (...) Die chronologische Ordnung der Fotos erlaubt eine Einordnung ins Zeitgeschehen und die Ableitung von Entwicklungen. Fazit: Ohne Motor - ein Bildband für alle, die authentisches Bildmaterial suchen, um sich ein zutreffendes Bild von der Vergangenheit des Fahrrads zu machen und nebenher Interesse an seiner Sozialgeschichte haben.« --- Der Knochenschüttler. Zeitschrift für Liebhaber historischer Fahrräder, 1/2018

Edition Braus, 2017 - ISBN 978-3862281602

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