Boris von Brauchitsch

Der sanfte Radikale. Pier Paolo Pasolini

"Vergesst unverzüglich die großen Siege und fahrt fort, unerschütterlich, hartnäckig, ewig in Opposition, zu fordern: fahrt fort, Euch mit dem Andersartigen zu identifizieren, Skandal zu machen, zu lästern." Der Dichter, Filmemacher, Maler und kommunistische Provokateur Pasolini war an allen Fronten zu finden, wenn es darum ging, seine Visionen vom archaischen Leben, von Bürgerrechten und sexueller Freiheit zu verteidigen. Er legte sich mit allen an. Mit der Kirche, dem Staat und seinen zentralistischen Bestrebungen, mit der Bourgeoisie und den multinationalen Konzernen. Der sanfte Radikale mit der dunklen Brille, die sein Markenzeichen wird und die die konservative Presse gern als Zeichen seiner Verschlagenheit wertet, gilt vielen als Ikone des Widerstands.
Der Film folgt den Stationen seines Lebens, erkundet die Schauplätze seiner Filme und nähert sich seinen Idealen über Selbstzeugnisse und einen imaginären Dialog zwischen Freunden und Kritkern Pasolinis: Sergio Citti, Bernardo Bertolucci, Dacia Maraini, Toni Negri, Cesare Segre und Enzo Siciliano.

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