Boris von Brauchitsch

Schwarz

Am Anfang war das schwarze Quadrat. 1915 stellte Malewitschs Anti-Ikone hoch oben in der Zimmerecke  mit provokantem Understatement den Konservatismus des anbrechenden 20. Jahrhunderts bloß. Genau 100 Jahre später setzt Heimo Zobernig einen schwarzen, leeren Raum in die Giardini der Biennale von Venedig. Decke und Boden des österreichischen Pavillons durch schwarzes Material nivelliert, gab es im Inneren nichts anderes zu sehen als den Ausblick nach draußen, den Ausblick auf die anderen nationalen Pavillons, die mit buntem Spektakel und Sammelsurium die Besucher lockten.

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