Boris von Brauchitsch

2009
Es gibt Perlen, die findet keine Sau.
Eine Re-Installation der Sammlung Siegmar Piske.

Beim Betreten der Dachwohnung  duftet es nach ätherischer Rose, im schummrigen Flur und den Zimmern stehen Vitrinen mit Büchern und Porzellan, dazwischen wandfüllend Zeichnungen, Fotografien, Skulpturen. Der Bewohner dieser Wohnung ist gestorben. Vor der „Wende“ war er Rechtsanwalt der evangelischen Kirche im Osten, doch irgendetwas muss vorgefallen sein, dass eine Dachgeschoßwohnung zum Rückzugsort für ihn wurde. Dort oben entstand eine schwule Welt, die nun als Erbe an das Schwule Museum geht.  Es ist nicht möglich, diese Wohnung so zu erhalten. Daher tritt sie nun in den Räumen des Schwulen Museums als Rekonstruktion noch einmal und für kurze Zeit ins Bewusstsein der Öffentlichkeit, bevor dieses Mosaik aus persönlichen Erinnerungen und Sehnsüchten eingelagert oder verkauft wird.

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