Boris von Brauchitsch

Ernst. Institut für Universalkultur
In guter Kreuzberger Hausbesetzertradition wurde der Speisekartenkasten des ehemaligen Café Primel (Fidicinstraße 9) okkupiert und saniert. 2019 ist dort ERNST, das Institut für Universalkultur eingezogen.
„ERNST“ heißt die Institution, der kleinste Berliner Kultur-Raum, der auch ein Statement gegen Leerstand sein will, benannt nach dem großen Ernst Fidicin. Und „ERNST“ heißt er, weil er nicht nur lustig gemeint ist.

Hier ruhen sich internationale Vorreitende und Avantgardisierende auf ihrem Weg zum Ruhm für einen Moment auf ihren Lorbeeren aus. Und hin und wieder sind auch Klassiker zu Gast. Konzentriert auf knapp 300 Quadratzentimetern Ausstellungsfläche. Denn weniger ist weniger - und das ist gut so. Mehr gibt es überall sonst.

Im weltweiten Netz wird darum gebuhlt, wer oder was die kleinste Galerie der Welt ist: ein Wohnwagen, eine Telefonzelle, eine Puppenstube mit Miniaturkunst. Wir werden uns nicht an diesem Superlativ-Wettbewerb beteiligen, denn eines steht sowieso außer Frage: Wir sind kleiner.

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